Zu den logopädischen Behandlungsfeldern, in Anlehnung an den Heilmittelkatalog, zählen u.a. folgende Diagnosen:
1. Störungen der Stimme
- Organisch bedingte Erkrankungen der Stimme (Zustand nach Kehlkopftraumen, Stimmlippenlähmungen, Missbildungen, Zustand nach Kehlkopfentfernung oder -teilentfernung)
- Funktionell bedingte Stimmerkrankungen (fehlerhafter Stimmgebrauch, Räusperzwang)
- Psychogene Erkrankungen der Stimme, der Atmung, der stimmlichen Belastbarkeit
- Mutationsstimmstörungen
- etc.
2. Störungen der Sprache
- Störungen vor Abschluss der Sprachentwicklung (bei Entwicklungsstörungen oder Entwicklungsverzögerungen, peripheren und zentralen Hörstörungen, genetisch bedingten Krankheiten oder Anomalien der Sprechorgane)
- Störungen der auditiven Verarbeitung und Wahrnehmung
- Störungen der Artikulation bei gravierenden Hörstörungen, Anomalien der Zahnstellung, des Kiefers, orofazialen Störungen
- Zustand nach Cochlea-Implantat-Versorgung
- Störungen der Sprache nach Abschluss der Sprachentwicklung (Schlaganfälle, Hirnblutungen, Hirnentzündungen, Hirntumore, degenerative Erkrankungen, Schädel-Hirn-Traumen)
- Störungen der Sprechmotorik (Traumata, Entzündungsprozesse, degenerative und chronische Erkrankungen, cerebrale Durchblutungsstörungen)
- etc.
3. Störungen des Redeflusses
- Stottern und Poltern (Kinder und Erwachsene)
4. Störungen der Stimm- und Sprechfunktion
- Rhinophonie (nasales Sprechen) durch organische oder funktionelle Ursachen
5. Störungen des Schluckaktes
- Krankhafte Störungen des Schluckaktes (Dysphagie) durch Schlaganfälle, entzündliche oder degenerative Prozesse, chronische Erkrankungen, Traumen, Tumore, Operationsfolgen etc.
Ein weiteres wichtiges Behandlungsfeld in unserer Praxis ist die Diagnostik und Therapie bei Leserechtschreibschwäche und Legasthenie.
Diese Störungsbilder sind mittlerweile häufiger anzutreffen, als gemeinhin angenommen. Ob die LRS oder Legasthenie in der heutigen Zeit häufiger auftritt als früher, kann nicht gesagt werden. Auf jeden Fall ist die Aufmerksamkeit für diese Störungsbilder von Seiten der Ärzte, Therapeuten, Lehrer und Eltern größer und die Diagnostik umfangreicher geworden. So weiß man heute, dass die Leserechtschreibschwäche sich von der Legasthenie abgrenzt. Es sind genau genommen zwei, sich in einzelnen Bereichen unterscheidende Störungsbilder. Um herauszufinden, an welchem der beiden Auffälligkeiten ein Kind leidet, gibt es spezielle Testverfahren.
Legasthene Menschen besitzen eine „eigene“ Informationsverarbeitung, die sich (lediglich) beim Erlernen des Schreibens und des Lesens bemerkbar macht. Legastheniker besitzen eine andere Lernfähigkeit (in der Regel bei guter Intelligenz). Darum benötigen diese Menschen einen „erweiterten“ Lernansatz, welcher die Fähigkeiten und Ressourcen anspricht und somit das „schulische“ Lernen unterstützt.
Grundsätzlich wird die Therapie in drei Förderschwerpunkte untergliedert. Der Erste ist ein Training zur Verbesserung der Aufmerksamkeit beim Schreiben und Lesen (legasthene Menschen haben Probleme, ihre Aufmerksamkeit gezielt auf Buchstaben zu lenken bzw. dort zu halten). Des Weiteren erfolgen Übungen zur Verbesserung der Sinneswahrnehmungsleistungen. Das Funktionieren der „Basissinne“ ist ein wesentlicher Faktor zum gleichmäßigen und erfolgreichen Erlernen des Lesens und Schreibens. Als Drittes wird eine Verbesserung der Schreib- und Leseleistungen im Einzelnen durch Übungen an der Symptomatik angestrebt.
Personen mit einer Lese-Rechtschreibschwäche sind sehr gut in einem Nachhilfeunterricht aufgehoben, da bei dieser Art von Auffälligkeit lediglich das Lesen bzw. die Rechtschreibung (Rechtschreibregeln etc.) wiederholt und/oder vertieft werden sollten.
Therapie

Die Therapie stellt eine Hilfe zur Selbsthilfe dar. Die Inhalte erarbeiten wir gemeinsam.
Verordnungen

Die Logopädie ist Teil der medizinischen Grundversorgung der Bevölkerung und wird als „Heilmittel“ bezeichnet.
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